In der Heimat


Dezember 2016

 

Es hat schon etwas für sich, mit dem Auto in den Weihnachtsurlaub zu fahren, da kann man ja das ganze Auto mit Fotoequipment vollstopfen! Gesagt getan und ab in die Wiesen, an die Bäche und Steinbrüche. Zwar habe ich meinen Wunschzettel nicht erfüllt bekommen, die Steinkäuze blieben wohl lieber in den Höhlen der Kopfweiden und der Uhu balzte lieber heimlich. Dafür gab es geradezu Massen von Nutria zu sehen und einen geduldigen Eisvogel. Das sind doch noch ein paar lohnende Motive zum Jahresausklang! Das wars, Gutes Neues, see you in 2017!

Astro


Dezember 2016

 

In der Uckermark ließ sich außer Rehen nichts blicken, da habe ich spontan umgeschult. Die Lichtverschmutzung ist hier recht gering und der Himmel dunkel, da lohnt es sich mal ein bisschen Astro auszuprobieren! Das dritte Bild ist dabei als Stack aus 3 Aufnahmen à 30 Minuten entstanden. Trotz Fernauslöser hats gewackelt. Und den Stabilisator habe ich auch vergessen auszuschalten, tja Anfängerpech. Trotz der wie betrunkene Radfahrer mäandrierenden Bahnen für den ersten Versuch aber doch noch ganz passabel.

Mr.Frosty


November 2016

 

Inzwischen darf man wieder länger schlafen, wenn man morgens raus will, ganz schön lazy! Dafür ist es in der Früh echt frostig geworden, brrr. Die Halme auf der Wiese sind schon im Winterschlaf und die letzten Blätter fest im Griff von Mr.Frosty.

Wenn dann endlich die Sonnenstrahlen durch den Wald dringen und durch den aufsteigenden Tau sichtbar werden, wird man für die gefrorenen Füße mehr als entschädigt. Wow sieht das gut aus! Gibt es eigentlich portable Nebelmaschinen?

Toad


Oktober 2016

 

Nachdem das Auto auf dem Weg nach Sachsen liegengeblieben ist und die Wölfe erstmal warten müssen, hat sich der Oktober mit Licht ziemlich sparsam gezeigt. Gefühlt hat es ja wirklich 30 von 31 Tagen geregnet. Das sah dann ungefähr so aus.

Erst auf den letzten Metern gab es einen Lichtblick, Toad hat seinen großen Auftritt. Eins hat das feuchte Wetter für sich, die Pilze sprießen nur so. Am schönsten kommt natürlich der Fliegenpilz daher und bezaubert im goldenen Herbstlicht. Man muss ihn ja auch erstmal finden. Und er hat sogar seine ganze Familie mitgebracht. Das gäbe ein wirklich psychedelisches Risotto. Bon appetit.

Ganz nah


September 2016

 

An der Ostsee habe ich wieder einmal gesehen, man kann noch so gut ausgerüstet sein, zu große Distanzen lassen sich selbst mit dem besten Tele nicht zufriedenstellend überbrücken. Obwohl das Licht stimmt, können Partikel in der Luft wie Dunst oder leichteste Schwingungen von Untergrund, Stativ, Kopf oder Kamera die ersehnten scharfen Bilder missen lassen. Umso froh bin ich, wenn ich mal richtig nah ran komme. Den Gefallen tat mir dieser furchtlose Fuchs, der mir mal so richtig tief in die Augen schauen wollte. Ich glaube ich habe zuerst geblinzelt. Blinzeln Füchse überhaupt?

Ein schöner Ort


September 2016

 

Wenn im September die ersten Blätter fallen und es auf dem Fahrrad morgens etwas frostiger weht als zuvor, dämmert es einem erst langsam, dann immer unmissverständlicher, oh nein, der Sommer geht! Wohl dem der Anfang September noch ein paar sonnige Tage an der Ostsee verbringen darf. Von vielen als Massentourismus bereits verspottet, bietet der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft eine grandiose Kulisse, um die Rothirschbrunft mitzunehmen und sich nach dem Frühstück einfach nochmal in den Strandkorb zu flezen, bevor der erste Schnee kommt. Wunderbar der Morgen auf dem Bohlensteg, leider habe ich ein ordentliches Objektiv vergessen, das Handy muss her zur Aquarellmalerei mit Nebel.

Wenn das große Equipment nicht so sehr scheppert hat man gute Chancen am Wegesrand die ersten Brünftler zu erspähen. Dass sich die ganzen Tiere nicht gegenseitig auf die Füße treten. Morgens ist einiges los im Schilfgürtel.

Der erste Jüngling versucht schon sein Glück, er ist sich wohl schon siegesgewiss. Er ahnt noch nicht dass er später vom Platz gefegt werden wird. Doch der Chef hält sich noch vornehm im Hintergrund, bis es etwas kühler wird.

Die Sonne scheint mir auf dem Rückweg entgegen, der Strandkorb wartet. Das Kahlwild (die Damen) hat auch schon die Bikinis angelegt.

Next stop: Ein weiterer Ort etwa 25 Autominuten entfernt, Fahrrad in den Kofferraum, auspacken, aufsatteln, 7 km radeln, voilà ein weiterer bemerkenswerter Ort. Rechts die Wildschweine, links die Hirsche im Wasser, der Seeadler kreist, die Kraniche kommen erst noch... leider alles etwas weit entfernt, aber so ist das im 360° Kino.

Eine Airshow ist inklusive, während die Rohrweihe wohl noch Aufklärung betreibt, ist der Seeadler schon im Sturzflug.

Als ich mich auf den (zugegebenermaßen beschwerlichen) Rückweg mache, bin ich voller Hoffnung auf eine rare Begegnung. Wirklich damit gerechnet hätte ich nicht, aber doch wie bestellt und erwartet kreuzt dann ein Marderhund (Racoon dog) meinen Weg. Ziemlich pummelig, wie eine Kreuzung aus Fuchs und Waschbär trottet er über den Weg. Leider sitze ich vollbeladen auf einem Rad mit quietschenden Bremsen, daher reicht es nur für ein Bild des Allerwertesten. Aber immerhin!

Unsichtbar


August 2016

 

Letztens war ich nochmal beim Dachs. Leider kam er erst auf die Lichtung, als ich schon beim einpacken war. Aber gut, zu Mitte August wird es schon wieder früher dunkel, dieses Jahr wird es wohl nichts mehr. Trotzdem eine interessante Lichtung. Beim ersten Mal gab es Wildschweine, Dachs, Bussard. Heute komplett anderes Menü! Dabei scheine ich diesmal quasi unsichtbar zu sein. Eine Rothirschkuh kommt mitten auf die Lichtung auf mich zu spaziert.

Dann gesellen sich von der Seite noch zwei Rehe hinzu, wieder Party auf der Lichtung. Von links ertönt ein naher Schrei, ist es ein Kranich? Wie auch immer, alle drei setzen sich hastig in Bewegung, direkt auf mich zu. 20m vor mir bleiben sie stehen... n-i-c-h-t be-we-geeen und ruuh*g aaaatm-eeeeen.

Grimbart, finally


Juli 2016

 

Grimbart ist einfach schwer zu kriegen, er macht sich rar. Sowieso standen in den letzten Monaten eher Vögel im Mittelpunkt. Daher wollte ich in diesen Tagen einmal wieder ein Säugetier ablichten. In den Sommermonaten ist es vielleicht ein bisschen einfacher, denn die Abende sind lang und der Magen knurrt. Da muss Grimbart ein bisschen früher aufstehen und auf die Lichtung, um Futter zu suchen. Ich habe mir zwei schöne Lichtungen ausgesucht.

Wie soll es denn auch beim ersten Mal klappen. Aber schön, den lauen Abend an der Wiese zu verbringen und den Grillen zu lauschen. Am zweiten Spot habe ich mehr Glück. Damit gerechnet hatte ich ja dann nu doch nicht. Für meine Verhältnisse bin ich aber auch ganz gut getarnt.

Ab 20.30 auf einmal Party auf der Lichtung. Eine Rotte Wildschweine schiebt sich von links durchs Schilf auf die Lichtung. Sehen oder wittern sie mich? Ich kann es nicht beurteilen, bleiben sie doch am Schilfrand.

Doch eins bleibt stehen, verdutzt. Was ist denn das da im hohen Gras? Skepsis. Gehört das zu uns?

OMG ein Dachs. Endlich. Leider ein bisschen weit entfernt, ca. 100m, aber trotzdem. Endlich sieht man mal den heimlichen Waldbewohner!

Ganz entspannt spaziert der Dachs über die Wiese. Ich bilde mir ein er bemerkt mich nicht. Ich kann ihn ein bisschen beobachten, verliere ihn aber immer wieder, so geschickt schmiegt er sich flach ins Gras.

Einmal noch nickt er mir kurz zu und sucht das Weite...

Der Märkische Truthahn


Juli 2016

 

Ich verrate wohl nicht zuviel dass es in Potsdam-Mittelmark zwei Gebiete gibt, in denen es noch Population der seltenen Großtrappe gibt. Wir waren unterwegs zu den Belziger Landschaftswiesen und haben dort einen sonnigen Nachmittag verbracht. Direkt bei der Anfahrt hoppelte auch schon die erste (und einzige) wohlgenährte Dame über die Straße. Ist bald Thanksgiving?

Wir haben den Tag über ordentlich was gesehen, Rehe, Füchse, Greifvögel, Vögel, Schmetterlinge. Ein Handtuch für den saunaartigen Beobachtungsturm sollte man aber schon dabei haben. Neben landwirtschaftlichen Flächen und der hübschen Plane, die sich durch das Bruch schlängelt, gibt es interessante kratzbürstige Ackerkratzdistelansammlungen ;)

Wie man sieht war Zorro auch am Start. Nein, es ist ein Neuntöter der uns hier durch das Schilf anlinst. Als wir uns dann gegen 9 Uhr aufgemacht haben, um Isegrim im Bereich Brück/Lehnin aus dem Auto zu bepirschen, waren die Felder voller Leben, Vögel und Säugetiere gleichermaßen. Die Gruppe Rehe hat uns noch die beste Show geboten am Bewässerungsgraben.

Kiting


Juni 2016

 

Man glaubt gar nicht wieviele Arten von Greifvögeln es in unseren Breiten so gibt. Neben dem wohl typischen Vertreter Mäusebussard sind mir dieses Jahr schon Rotmilan und Schwarzmilan, Rohrweihe, Kornweihe und Turmfalke über den Weg geflogen. Von den Adlern ganz zu schweigen. Hier habe ich es einmal recht nah an einen Schwarzmilan (Black kite) heran geschafft - wir kannten uns schon von einem vorherigen Besuch, da hat er wohl ein Auge zugedrückt.

Erst seit kurzem nutze ich AI Servo (wie peinlich), kein Wunder dass ich bisher so viel Ausschuss produziert habe. AI Servo beißt sich am bewegenden Objekt fest und erleichtert einem zumindest die Fokussierung. Bleibt "nur noch" die Sucherverfolgung. Los geht's!

Und tschüß. Es war ja auch schon 12 Uhr, Zeit für... ja was machen die eigentlich tagsüber?

Untermieter


Mai 2016

 

Auf einem afterwork-Streifzug im benachbarten Wohngebiet gab es wieder einmal eine Kuriosität. Den meisten Passanten ist es (trotz Kamera und Tele) nicht aufgefallen, aber man muss auch schon darauf achten, was in den Bäumen so vor sich geht. Bei uns in der Nähe hängen viele Waldkauznistkästen. Leider sieht man trotzdem selten einen Waldkauz. Daher war ich froh, als ich an einem der Kästen vorbeikam und etwas vorne herausschaute. Mit bloßem Auge gar nicht so recht auszumachen, seltsame Form... ein Untermieter! Dem Waldkauz sollte das nicht schmecken, für mich aber doch eine rare und willkommene Begegnung.

Im Oderbruch


Mai 2016

 

Wenn man einmal eine verschlafene Ecke von Brandenburg kennenlernen will, dann sei das Oderbruch empfohlen. Frühmorgens begrüsst einen die warme Sonne von polnischer Seite aus über die Oder.

Auf der deutschen Seite hat sich ein Polder gebildet, der sich nach dem Abriss der Brücken im Zweiten Weltkrieg frei entfalten kann. Wenn sich nicht gerade die Angler am Fluss tummeln, zeigt sich auch der ein oder andere Bewohner.

Über dem Fluss jagen die Vögel nach Insekten, am Ufer lässt sich ein neugieriger Flussregenpfeifer (habe nachgeschaut ja) nieder. Furchtlos.

Seeadler lassen sich auch blicken, doch ich bin mal wieder schlecht getarnt. Merke: Je größer der Vogel, desto schissiger. In der benachbarten Warthemündung dafür mehr Glück. So langsam klappt es besser mit dem schweren Tele, trotzdem ist die Distanz weiterhin ein Thema. Diesen polnischen Genossen hat es aber dann doch erwischt.

Das Oderbruch wartet mit riesigen Feldern auf. Die Landschaft dürfte aus ökologischen Gesichtspunkten mit ihren enormen Rapsfeldern nicht zur Arterhaltung und -diversität beitragen. Dabei ist der Raps nett anzuschauen unter den blühenden Bäumen.

Die Agrarlandschaften stehen in krassem Gegensatz zu den Niederungen, in den sich die Natur ihres zurückholt, wie hier der ziemlich dreiste Biber zeigt.

Das Oderbruch hat uns gut gefallen, irgendwann besorgen wir uns auch ein kleines Bauernhäuschen in einem verschlafenen Nest.

Luftige Liebe


März-April 2016

 

Ich war da neulich mal wieder morgens unterwegs... mal in einem anderen Gebiet. Und eigentlich bin ich zufällig über das nächste Objekt der Begierde gestolpert. So langsam ändert sich morgens auch das Licht, es ist heller, das Licht wärmer. Man muss aber leider auch früher aufstehen, ziemlich früh...

Das ist übrigens nicht in Holland. Die Gegend ist hübsch, viele Bäche, Kanäle, ein paar kleinere Seen und flache Gewässer sowie lichte Wiesen. Anders als die großen Wälder im Norden von Berlin.

Gerüchteweise soll es hier viele Eulen geben, doch zu sehen ist nichts. Ich bin ja auch morgens da, vielleicht sollte man eher abends aufkreuzen. Als ich am See ankomme sehe ich (und höre vielmehr) einen Fight über dem Wasser.

Ein Seeadler ist es nicht. Es kommt auf mich zu... anscheinend ist Nestbau angesagt- Logisch, die Fischadler (Osprey) sind gerade wieder aus Afrika zurück und brüten jetzt überall in Ostdeutschland. Die beiden machen es sich gerade gemütlich. Anscheinend soll es bald losgehen...

Die beiden brauchen wohl noch ein bisschen Privatsphäre. Da muss ich mich wohl anderweitig umschauen. Der Schwarzmilan ist da schon weiter.

Szenenwechsel: Wie zuvor bei den Seeadlern sehen wir auf einem unserer Wochenendtrips auf einmal jede Menge Fischadler. Um die Brutzeit nicht zu sehr zu stören sitze ich diesmal im Auto - Safaristyle - da das Auto meist nicht als Störung empfunden wird. Und wenn sie sich denn auch so nah an der Straße aufhalten...

 

da isser

dockt an

eher zaghaft... und ist kurz darauf schon wieder verschwunden...

Der Eisi


April 2016

 

Wenn man weiter unten einmal die Unerwartete Begegnung liest, dann kann man sich an dieser Stelle das Gegenteil denken. Ich setze mich aufs Rad und fahre in der morgendlichen Sonne Richtung See. An dieser Stelle soll es Adler geben, sie beim Fischen zu beobachten, das wärs doch!

schön auf die Lauer gelegt...

Doch es kommt wieder anders als gedacht. Trotzdem genial, ein Eisvogel (Kingfisher). Der Eisvogel ist ziemlich schlau und flink unterwegs. Er ist ständig unterwegs und misstrauisch. Jede Veränderung im Habitat ist suspekt, daher ist es nicht einfach nah an ihn heran zu kommen. Da er eigentlich nur so groß wie ein Spatz ist, muss man aber doch recht nah ran, damit es mit einem Foto etwas wird. An die Hütte hat er sich aber anscheinend schon gewöhnt, links davon befindet sich einer seiner Lieblingsplätze in der Sonne. Got you!

Nach 5 Sekunden (!) ist er wieder weg. Da muss noch was gehen.

Aber wie gesagt, er hat ja seine Lieblingsplätze... kurze Zeit später ist er wieder da und posiert nochmals, ein bisschen länger. Das ist es!

Elbisches Frühstück


März 2016

 

Anscheinend ist 2016 das Jahr des Seeadlers. Bei einem kurzen Trip hatten wir das Glück, an einem Wochenende 7 Seeadler zu sehen. Das beste Erlebnis direkt morgens bei der Anreise, neben der Straße - bei der Morgentoilette nehme ich an!

Während man morgens durch die Wiesen fährt wimmelt es von Rehen, die sich aber schnell aus dem Staub machen.

Die Elbe hat sich hier ein feines Überschwemmungsgebiet geschaffen, in dem sie wachsen und schrumpfen kann wie es ihr beliebt. Darin können es sich die Tiere ganz gut gehen lassen.

Auf dem Deich wartet direkt der nächste Adler und lauert auf Beute. Erinnert mich an einen Löwen der den ganzen Tag nur faul rumlungert und zuschlägt wie es ihm passt.

Es taucht sogar ein zweiter auf, anscheinend ein Jüngerer, es gibt ordentlich Gerangel, endlich mal ein bisschen Action!

Gute Ausbeute für den kurzen Besuch. Da die beiden verschwunden sind mache ich mich auch auf den Rückweg. Ich werde flankiert von einer Stieglitz-Gang.

Und es gibt noch ein kleines Schmankerl, nachdem die Sonne rausgekommen ist, trauen sich zwei Nutria aus der Deckung und grasen bei vollem Licht die Wiese ab. Biber sind da viel zurückhaltender, die würde man nie am Tag sehen!

Das wars dann auch, der Vormittag ist rum, außer ein bisschen Vogelkram ist nicht mehr so viel los, die Kiebitze verabschieden mich zum Frühstück. Die Elbe kann was!

Unerwartete Begegnung


Januar-Februar 2016

 

Ich war da letztens mal wieder im Wald... und habe eine wirklich tolle Stelle gefunden, da muss es einfach Eisvögel (Kingfisher) geben. Mal sehen...

Es ist kalt, doch ich will nicht warten. Lange kann man nicht sitzen, doch das Fließ sieht gerade im Schnee recht hübsch aus.

Diese Stelle sieht mir einfach zu perfekt für den Eisvogel aus. Im Wasser unter dem umgestürzten Baum springen kleine Fische nach Insekten, genau seine Größe. Ich muss wiederkommen, wenn es etwas wärmer geworden ist.

 

Tatsächlich sehe ich beim zweiten Mal den Eisvogel. Leider dreht er nach kurzer Zeit wieder ab...

Erst beim dritten Mal bringe ich das große Equipment mit. Dieses Mal passiert - gar nichts. Dafür entschädigt die neblige Morgenstimmung für meine abgefrorenen Füße.

Beim nächsten Mal wieder richtig. Ob das bisschen Tarnung reicht?

 

Wieder kein Glück, obwohl ich ordentlich sitze und lange warte.

 

Gerade denke ich mir, es ist Zeit einzupacken, aber ein Foto von der Aktion könnte doch nicht schaden.

 

Ich nehme die Kamera ab und nehme auf der anderen Seite des Fließ einen Schatten wahr. Etwas fliegt davon. Mit einer ziemlichen Spannweite. Was könnte denn bitte an dieser Stelle herumfliegen?

Ich pirsche hinterher, will freihand im Stehen fotografieren, doch zuviel Gestrüpp im Weg. Ich knie mich langsam in den Mott. Ganz langsam...

 

Es ist spektakulär. Nicht damit gerechnet, und außerdem noch nie aus so einer Nähe gesehen.

Ein adulter Seeadler (White-tailed eagle) - ich nehme an ein Weibchen - so nah bei Berlin, nicht in MV, nicht an der Ostsee, sondern bei uns um die Ecke. Ich habe kurz Zeit ein paar Fotos zu schießen.

Dann fliegt er (sie?) los, ich kann die Flugbahn knapp verfolgen und positioniere mich neu, eine kleine helle Stelle und ich sehe sie...

Es sind sogar zwei. Ein Seeadlerpärchen hier bei uns. Welch unerwartete Begegnung!