Herbst


Oktober 2020

 

Ein morgendlicher Spaziergang im Herbst. Prächtige Farben und ein bisschen Rotwild was zügig ins Untergeholz hüpft.

 

Aber der eigentliche Knaller am späten Morgen, ein Trupp Krähen, Eichelhäher und Elstern poltert durch den Garten. Sie vertreiben einen braunen Greifvogel. Schnell hinterher, die ganze Bande setzt sich 100 Meter weiter in einen Baum und schimpft. Wir suchen den ganzen Baum ab, ein Nadelbaum. Kaum auszumachen die Silhouette, doch da ist ein Loch im knöchrigen Nadeldickicht. Zuerst dachte ich es wäre unsere Waldohreule, doch der herzförmige Gesichtsschleier ist eindeutig: Eine Schleiereule!

 

Ist hier was los!


August 2020

 

Im Urlaub hatte ich ein paar Abende und Morgen Zeit, Streifzüge in "unseren" Wald zu unternehmen. Auf der Pirsch war einiges los, im Wald war richtig was los! 

 

Los ging es mit drei Dachsen, die sich aber dermaßen schnell bewegten, dass ich nur noch ein Hinterteil auf den Chip bekam. Und tschüss!

 

 

An einem versumpften Teil des Fließ ergaben sich morgens tolle weiche Lichtstimmungen aus gelb-orange und blau. Nach kurzem Innehalten eine Bewegung im weiter entfernten Teil des überfluteten Gebiets, drei Waschbären streifen durch die Gegend. Während die Sonne durch die Bäume und den Nebel schneidet, setze ich mich kurz auf einen Baumstumpf und kurze Zeit später landet auch schon ein Eisvogel direkt vor mir auf einem Ast. Der Kopf dreht sich aufmerksam nach oben, als der in der Nähe sitzende Fischadler kurze Zeit später überfliegt. Ordentlich was los auf so kleinem Raum!

 

 

Am nächsten Morgen treffe ich auf zwei Rehe auf einem abgemähten Wildacker. Ein ordentliches Böckchen.

 

 

Auf dem Rückweg am Kanal entlang begleitet mich ein junger Biber, der recht spät noch unterwegs ist. Aus dem Wasser heraus, schwimmend zu fressen scheint nicht so einfach zu sein. Als Hebel hebt er seine Kelle hoch in die Luft, um Spannung aufzubauen und die Blätter abzurupfen.

 

Buntes Geflatter und alte Bekannte


Juni 2020

 

Plötzliches Gewusel im Nachbargarten. Diese bunten Genossen hatten wir hier noch nie gesehen. Vielleicht liegt es an den Kirschen? Aber eigentlich sehen die noch nicht so reif aus... Auf jeden Fall ein willkommener Besuch: Stieglitz und Grünfink.

 

 

Morgens konnte ich mich dann vor Anblick kaum retten, während ich meinen alten Kumpel, den Biber beobachte, landet rechts von mir ein Eisvogel, dann raschelt es links von mir im Schilf und ein Wildschwein steht vor mir. Zu dumm dass es einfach noch zu dunkel ist für scharfe Fotos. Beim Biber ging es dann einigermaßen mit ISO 3200 und 1/50 Sekunde - natürlich freihand wie immer mit dem dicken Kloppi ;) Das es auch immer zu dunkel ist beim Biber, es ist doch verhext.

 

Fette Beute


Mai 2020

 

Letzten Samstag flatterte und rannte mir so einiges vor die Linse. Angefangen im Gartenstuhl, tollte eine Familie von Gartenrotschwänzen durch den Garten und fütterte den Nachwuchs emsig. Endlich konnte ich mal das Männchen im Nadeldickicht ablichten. Bei einer kurzen Fahrradtour konnte ich dann einen Neuntöter beim Jagen beobachten und ein Wespenbussard drehte kurz über mir ein paar Kreise. Auch erst zum zweiten Mal gesehen!

 

 

Am Abend wollte ich mich mal für den Dachs auf die Lauer legen. Leider stand das Gras an der Dachswiese ziemlich hoch. Ich hörte es laut um mich rascheln, war es der Dachs? Ich sollte ihn nicht zu Gesicht bekommen. Dafür tummelte sich auf der Wiese nach Sonnenuntergang so allerhand, zuerst ein nervöses Reh, dass immer hin und her lief. Dann zwei über die Lichtung preschende ordentlich Wildschweine. Und zuletzt habe ich mich dann sehr gefreut als sich auch noch kurz ein Rothirsch zeigte. Fette Beute für nur einen Tag!

 

Was für ein Abend


Mai 2020

 

Eigentlich wollte ich ja mal in den Wald und schauen, was so über die Waldlichtung fleucht, aber es bewölkte sich immer mehr und da entschied ich mich für einen Rundgang von Schleuse zu Schleuse. Auf der gigantischen Schilfwiese entlang des Baches kam eine kleine Gruppe Rotwild aus dem Schilf. Leider waren so viele Mücken unterwegs, dass ich schnell das Weite suchen musste.

 

 

Auf einem Feld am Kanal stand ein verträumtes Reh und futterte sich durch die Blumenwiese. Entspannt ließ es mich passieren.

 

 

Am Kanal dann zuverlässig der Biber. Er schwamm an Land an eine exponierte Stelle. Ich frohlockte schon, ihn mal frei beim knabbern zu kriegen. Doch mir sollte ein verrückter Fuchs einen Strich durch die Rechnung machen, Unglaublich, aber der kleine Fuchs startete einen Sprungangriff auf den Biber, dieser rettete sich mit einem beherzten Sprung ins Wasser. Für scharfe Fotos war es leider schon zu dunkel, aber eine wirklich außergewöhnliche Situation!

 

 

Zum Glück begleitete der Biber mich dann aber auf dem Rückweg und knabberte hie und da nochmal an seinen Lieblingsästen. Er schwamm sogar einmal auf mich zu uns musterte mich frontal, vielleicht bin ich ja jetzt sein Buddy?

 

Überraschung


Mai 2020

 

Also sandig ist es ja hier und früher soll es ihn hier gegeben haben, aber dass er dann auf einmal so da sitzt. Schnell zum Haus gerannt, Kamera raus, konnte ich ihn nur hinter dem Zaun des Friedhofes bekommen. Achja und dann kam er noch mal durch den Garten geflogen! Und setzte sich leider drei Maschendrahtzäune weiter in den Garten und pickte die Wildblumen leer. Aber trotz Maschen doch ein hübscher Kerl der Wiedehopf!

 

Bokeh


Mai 2020

 

Morgens, wenn der Tau in den Wiesen die Sonne reflektiert, ergeben sich bei niedrigem Standpunkt manchmal tolle Unschärfekreise im Bild. So wie hier :)

 

Unser Zoo


Mai 2020

 

Nachdem wir die Wildkamera in der Natur getestet haben, sollte nun denn auch mal der Garten unter die Lupe genommen werden. Dass der Waschbär hier in der Nähe unterwegs ist, war klar, aber dass er jede Nacht durch unseren Garten streift!?! Und sonst ist auch genug los, dass wir bald unseren eigenen kleinen Zoo eröffnen können.

 

 

Und sogar morgens ist manchmal noch was los...

 

Beaverish and Beaveresk


April 2020

 

Am Kanal gibt es eine wahre Biberhöhle, eingerahmt von einem umgestürzten Baumstamm. Der Biber hat sich hier schon sehr lange an den Rinden zu schaffen gemacht. Ideal um einmal unsere Wildkamera aufzuhängen. Und voilà bereits am ersten Abend gibt er sich die Ehre. Leider zeigt er uns nur sein Hinterteil...

 

 

Aber live ist es doch eh viel schöner! Daher morgens durch den Wald gepirscht und am Fließ entlang. Die Sonne bricht durchs Dickicht und strahlt den letzten Morgennebel an. Und da schwimmt auch schon ein anderer Biber an mir vorbei...

 

 

Mittags bin ich dann auch nochmal ne Runde gegangen, und ich traute meinen Augen nicht, als mitten am Tag am Ufer der Biber sitzt (wahrscheinlich gleiche wie auf der Wildkamera). Natürlich hatte ich nicht damit gerechnet und war viel zu schnell unterwegs, sodass er sofort ins Wasser hopste und davonschwamm. Aber so nah war ich ihm noch nie.

 

Anders als gedacht


April 2020

 

Wieder mal auf der Suche nach dem Rotmilan. Auf zu einem weiteren Acker, und tatsächlich, zwei Stück sind da. Aber es läuft wie immer, kaum bin ich da, drehen sie ab... Als ich zusammenpacke und mich aufmache, taucht urplötzlich ein weiterer Greif auf, direkt über mir. Doch es ist... eine Rohrweihe! Die habe ich hier noch nie gesehen. Leider ist das Licht ein bisschen ungünstig, aber hey so nah hatte ich ihn auch lange nicht mehr.

 

 

AUf dem Rückweg, alles schon weggepackt, kann ich mein Rad nur schnell hinwerfen, auspacken, gerade noch kriege ich den Fasan, der geschickt durchs hohe Gras schleicht.

 

Rehüberschuss


April 2020

 

Endlich hatte ich mal wieder die Gelegenheit in den Wald zu gehen. Wunderbar wie das Licht abends quer durch die Bäume scheint. Immer am Fließ entlang, Wald zur Linken, Schilf zur Rechten. Und überall feiert die Natur den Frühling, wie ich auch.

 

 

An diesem Wochenende wimmelt es vor Rehen. Morgens wie abends, emsig sind sie auf dem Acker, im Wald und auf der Wildwiese unterwegs.

 

Endlich Frühlingserwachen


April 2020

 

An diesem Wochenende konnte ich seit langem mal wieder etwas intensiver in die Natur auftauchen. Und wieviel Glück auf einmal und auf einem kleinen Stück kann man haben?

 

Im Garten fällt uns ein "hup hup" auf. Erst dachten wir an eine Taube, doch es könnte auch eine Eule sein. Morgens ziehe ich los an den Kanal, erst ein überfliegender Seeadler, es ist noch zu dunkel zum fotografieren. Dann ein Schatten im Wasser, doch bald geht die Sonne auf und ich erkenne den Schatten an Land.

 

Es ist ein Biber, der die After-Hour ausklingen lässt mit einem kleinen Snack am Ufer und ein wenig Pflege nach der durchzechten Nacht. Zum Glück lichtet sich der Nebel irgendwann, sodass ich wenigstens ein bisschen fotografieren kann.

 

 

Der Frühling bricht richtig schön durch, die Blüten scheinen vor der aufgehenden Sonne gar zu leuchten.

 

 

Dann wieder auf dem gleichen Stück, der Acker hinter der Wildwiese. Eigentlich hatte ich hier auf einen jagenden Rotmilan spekuliert, doch er zeigt sich nicht. Dafür ein großer Vogel, ein Fischadler! Er fliegt genau auf mich zu und holt sich ein wenig Nistmaterial genau vor meiner Nase. Das ist doch mal unerwartet auf dem Acker.

 

 

Am zweiten Tag "hup hup" entdecke ich sie endlich. Es ist tatsächlich eine Eule direkt im Nachbargarten. Nach endlosen Versuchen finde ich ein Loch im Nadeldickicht und kann sie deutlich sehen. Und später setzt sie sich sogar nochmal um und wendet sich uns zu. So schlimm kann es mit uns nicht sein... Und am Abend fliegen dann sogar zwei Waldohreulen in unserem Garten und über unseren Köpfen hinweg. Vielleicht brüten sie ja?!

 

Der Schwarm


Februar 2020

 

Alle paar Jahre fällt aus dem hohen Norden ein Schwarm von Seidenschwänzen in Berlin ein. Bisher habe ich sie immer verpasst, aber dieses Jahr haben sie sich wirklich einen prominenten Spot mitten in Berlin ausgesucht. Da blieben sie nicht lange unentdeckt. Pünktlich jeden Morgen um 9 sammeln sie sich im gleichen Baum, hecken einen Schlachtplan aus und schwärmen dann aus. Bei 250-300 Vögeln gibt das ordentlich Action!

 

 

und zwei Tage später konnte ich sie dann nochmals besuchen, und diesmal sogar in Farbe! Technicolor!

 

Sperber-Duo


Februar 2020

 

Unfassbar gut getarnt, die Sperberdame, nur durch aufgeregtes Quieken anderer Vögel zu orten. Und dann sitzt daneben etwas näher auch noch der potenzielle Gemahl! Muss ja eigentlich, so wie er sein oranges Prachtgefieder für die Holde im Wind flattern lässt. Es ist ja auch Balzzeit...

 

Der große Schwarze


Februar 2020

 

Hier am Fließ soll es auch Schwarzspechte geben. Na klar. Also den Grünen haben wir ja, und Buntspecht sowieso. Aber nen Schwarzen? Und kurze Zeit später Toc Toc tatsächlich da isser!